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September 2020

Nein,
liebe Freunde,
liebe Leserinnen und Leser unseres Newsletters,

in der Folge wird es kein Wort zu dem uns nun schon seit Monaten beherrschenden Thema geben, es wird nicht einmal auftauchen. Und das nicht deshalb, weil wir nichts dazu anzumerken hätten, sondern in der Überzeugung, daß schon viel zu viel und viel zu oft etwas dazu gesagt wurde.

Viel lieber möchten wir uns heute unserem ureigensten Thema widmen. Nämlich der ganzheitlichen Gesundheit, der Gesundheit von Körper Seele und Geist. Wir wollen einmal mehr daran erinnern, daß Krankheit nicht mit einer Diagnose beginnt und mit einer Gesundschreibung endet. Und daß alle dazwischenliegenden Phasen sehr viel mit uns selbst zu tun haben. Mit unserem Denken, Fühlen und Handeln, mit unserer Ernährung, dem Lebensstil, dem Miteinander - in einem Wort mit unserer Selbstverantwortung. Sie ist der wertvollste Beitrag und zu großen Teilen von uns selbst abhängig.

Im gleichen Sinne hat dies vor kurzem Prof. Dr. Giovanni Maio in einem Interview in der Medizinzeitschrift „Dr. Mabuse“ ausgedrückt: „…Heute verstehen wir die Seele als das Psychische. Aber das halte ich für eine reduktionistische Sicht auf die Seele. Ich finde, wir müßten den Menschen immer als Interdependenz von Körper, Geist und Seele verstehen, als Verschränkung verschiedener Spuren, die immer miteinander interagieren und die man nicht voneinander trennen kann…“ Oder an anderer Stelle: „Die Übernahme eines rein mechanistischen Menschenbildes hat dazu geführt, daß wir den Menschen auseinander dividiert haben, ohne die einzelnen Teile wieder zusammenzufügen…“

Da wir gerade beim ganzheitlichen Menschenbild sind, möchten wir noch auf ein anderes Interview hinweisen, das kürzlich in der SZ erschienen ist. Darin erläutert die Ärztin Dr. Jenny De la Torre ihre Beweggründe und Motive, weshalb sie in Berlin ein Obdachlosenzentrum gegründet und dieses auch aktiv betreibt. Was diese Ärztin gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen leistet ist für uns gelebte ganzheitliche Medizin, die den Menschen in den Mittelpunkt ärztlichen Handelns stellt. Von unserer Seite möchten wir dem nur noch so viel hinzufügen: Wer weiß, wie schwer wir uns mit unserem eigenen Weg in medizinischen Fragen und Entscheidungen oft tun, obwohl wir ein festes, schützendes Dach über uns haben, kann zumindest erahnen, wie es jenen Menschen ergeht, die über ein solches Privileg nicht verfügen.

In diesem Sinne möchten wir es für heute genug sein lassen. Euch allen wünschen wir von ganzem Herzen alles Liebe und Gute mit zuversichtlichen Grüßen für die kommende Zeit.

Wolf Kurzenhäuser und Fee Friese

PS: Wer das gesamte Interview mit Prof. Dr. Giovanni Maio lesen möchte, kann dies hier tun: https://www.laurensdillmann.de/gesundheit-aus-der-fabrik-und-naturwissenschaftlicher-tunnelblick-mit-medizinethiker-und-philosoph-giovanni-maio/




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