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Juni, 2019 – Muß das sein?

Liebe Spenderinnen und Spender,
Liebe Freunde von "ganzheitlich gesund!",

keine Sorge, wir werden uns nicht in die Verschreibungspraxis des heutigen Gesundheitswesens einmischen. Obwohl es dazu durchaus genügend Anlaß gäbe. So stoßen wir im Rahmen der Stiftungsarbeit wie auch in Verbindung mit persönlichen Berichten von Patienten immer häufiger auf Methoden, die, wenn schon nicht sofort geändert, zumindest aufmerksam beobachtet werden sollten.

Die Rede ist hier nicht von der Selbstmedikamentisierung mit frei zugänglichen Medizinprodukten, die kurz vor und nach den TV-Nachrichten massiv beworben werden. Wovon wir reden wollen ist die möglicherweise gedankenlose und oft unkontrollierte Verschreibung und anschließende Dauerversorgung mit mehreren Medikamenten. Hier beobachten wir zunehmend eine Erstversorgung schon aufgrund eines einzelnen nicht normgerechten Meßwertes, z. B. beim Blutdruck, Cholesterin oder Blutzucker. Selbstverständlich müssen eventuelle Abweichungen beobachtet oder, wenn sie mit Symptomen einhergehen, auch engmaschig kontrolliert werden. Aber: rechtfertigen sie tatsächlich immer gleich eine Verschreibung?

Schließlich sind alle diese Daten erst einmal statistische Durchschnittswerte - werden aber vielfach gleich als behandlungsbedürftige Krankheitswerte therapiert. Als Folge dieser Vorgehensweise kommt so - und das nicht nur bei älteren Menschen - mit der einen oder anderen tatsächlich vorhandenen Problematik schnell eine bis zu zweistellige Zahl an Medikamenten zusammen. Und nicht selten wird diese Ansammlung durch Verordnungen zusätzlich konsultierter Fachärzte noch erweitert, die oft genug nicht einmal voneinander wissen.

Das Problem ist zum einen der so entstandene Medikamentenmix mit den öfters damit einhergehenden verheerenden Folgen durch kaum beherrschbare Haupt- und Nebenwirkungen. Was uns fast noch ratloser macht ist die entstehende Dauerverabreichung. Wo, wann und von wem wird denn in vernünftigen Zeitabständen kontrolliert, welches der Medikamente denn überhaupt noch erforderlich ist und auf was man problemlos verzichten könnte und sollte?

Die Folge ist ein Medikamentenkonsum, der statt zu einer Verbesserung der persönlichen Befindlichkeit zu immer mehr Konfusion und größeren Problemen beiträgt. Den „Rest“ gibt uns dann wo möglich noch die Pharmaindustrie im Verbund mit wohlmeinenden Gesundheitsspezialisten, indem die Grenzwerte zum Wohlergehen der Industrie - aber zum Leid der Patienten geschäftsfördernd nach unten korrigiert werden.

Das Gute an dieser Situation: dies alles brauchen wir zum Glück nicht einfach so hinzunehmen. Schließlich haben wir fast jederzeit die Möglichkeit selbstverantwortlich in das Geschehen einzugreifen. Denn es geht um nichts anderes, als um unser Wohlergehen, um unsere Gesundheit. Wir müssen als mündige Bürger unseren Part dazu beitragen und deutlich machen, was wir wollen und was nicht. Wir wissen und spüren es selbst am besten, was gut tut und was schadet. Doch dazu müssen wir auch von Zeit zu Zeit offenlegen, welche „segensreiche“ Dinge wir im Laufe des Tages und der Nacht zu uns nehmen: von verschiedensten Ärzten verschrieben oder in Eigenmedikation hinzugefügt.

Die Kraft und die Weisheit hierzu wünschen wir von Herzen allen, denen ganzheitliche Gesundheit ebenso am Herzen liegt wie uns.

Mit den besten Grüßen von
Wolf Kurzenhäuser und Fee Friese


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