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März, 2019 – aus aktuellem Anlass

Liebe Spenderinnen und Spender,
Liebe Freunde von "ganzheitlich gesund!",

die morgendliche Lektüre vom 12.3. der Süddeutschen Zeitung hat uns doch etwas aufgeschreckt. Wenn schon die Titelseite mit großem Foto und der Headline „Leiden oder sterben“ aufmacht, ist es mit der entspannten Ruhe erst einmal vorbei. Zumal wenn sich dieses Thema dann auf Seite 2 mit dem Titel „Therapieziel Tod“ fortsetzt. Nun möchten wir mit dieser Meldung keinesfalls Schrecken verbreiten. Doch die Problematik, um die es in diesem Artikel geht,ist wichtig genug, sich näher damit zu beschäftigen.

Der Hintergrund des erwähnten Artikels ist eine nicht vorhandene Patientenverfügung. Daraus entwickelte sich folgende Situation:
„Fünf Jahre lang wurde der alte Herr S. über eine Magensonde ernährt, und am Ende war vom Leben fast nichts mehr übrig. Er litt an fortgeschrittener Demenz, war bewegungsunfähig, konnte nicht mehr kommunizieren. In den letzten beiden Jahren plagten ihn Entzündungen der Lunge und Gallenblase, bis der 82jährige, es war Oktober 2011, den Tag erreichte, an dem er sterben durfte …“. Gewiß ein tragisches Schicksal, aber beileibe nicht das Einzige, wie wir schon in den 2016 erschienenen Büchern „Leben bis zuletzt“ von Dr. Gottschling und „Patient ohne Verfügung“ von Dr. Thöns lesen konnten. Beide Autoren belassen es jedoch nicht bei diesen Szenarien, sondern weisen auf Wege und Möglichkeiten hin, uns und unsere Liebsten zu schützen. Nämlich mit einer aktuellen und umfassenden Patientenverfügung. Je klarer und ausführlicher diese formuliert ist, desto eher kann sie uns vor solchen Situationen schützen. Leider ist sie aber nach wie vor noch die Ausnahme - wohl nicht zuletzt aus Angst davor, sich mit der eigenen Endlichkeit auseinanderzusetzen. Doch da wir in unserem Stiftungsnamen von heilsamen Wegen und Selbstverantwortung sprechen, möchten wir alle unsere Leser - und nicht nur diese - nachdrücklich daran erinnern, von dieser Möglichkeit Gebrauch zu machen. Und keine Sorge – schließlich sind einmal getroffene Verfügungen jederzeit wieder veränderbar.

Auch der von uns hochgeschätzte Journalist Heribert Prantl hat sich in diesen Tagen mit derselben Thematik beschäftigt und dazu einen Artikel mit dem Titel publiziert: „Der Schrei am Ende des Lebens“. Mit freundlicher Genehmigung des Autors und des Süddeutschen Verlags dürfen wir diesen Text unserem heutigen newsletter anhängen.

Vielleicht ist es ja eines fernen Tages so, daß eine solche Verfügung, warum auch immer, gar nicht benötigt wird. Aber verlassen darauf sollten wir uns nicht…

In diesem Sinne für heute ganz herzliche Grüße von
Wolf Kurzenhäuser und Fee Friese

PS: Gerne sind wir auch bereit bei Unklarheiten mit der Problematik von Patientenverfügungen Euch mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.


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